Mitgliederstatistik 2019 - Große Veränderungen bleiben aus

| Erstellt von Rolf Dieter Beinhoff | Verband

Ein Blick in die neueste Mitgliederstatistik des Landessportbundes Hessen zeigt keine großen Veränderungen. Der Vereinssport kann offensichtlich von der allgemeinen Fitness- und Gesundheitswelle, die die Gesamtbevölkerung erfasst hat, nur sehr eingeschränkt profitieren. Das verwundert deshalb nicht, weil bei Marathonläufen, Triathlon-Wettbewerben, Volkswandertagen, Radtouren und anderen Angeboten kommunaler, kommerzieller und privater Anbieter eine Vereinszugehörigkeit nicht erforderlich ist.

Obwohl vier neue Verbände im Landessportbund Hessen aufgenommen wurden, stieg die Gesamtmitgliederzahl lediglich von 2.156.243 auf 2.174.725 oder 0,8% an. Zieht man die Summe der Mitglieder (rund 17.500) ab, die Fußball und Turnen hinzugewonnen haben, ergibt sich kaum ein Zuwachs. Die Reihenfolge der mitgliederstärksten Verbände hat sich auf den ersten Positionen insoweit verändert, als das nach Turnen (606.731 Mitglieder; +0,7%), Fußball (537.494 Mitglieder; +2,6%) und Tennis (119.988 Mitglieder; -0,4%) sich die Leichtathleten (100.712 Mitglieder; +2,8%) vor die Schützen (98.462 Mitglieder; -0,2%) geschoben haben. Von den nun 58 Verbänden haben zehn Verbände weniger als 1.000 Mitglieder und 37 bleiben unter der 10.000er-Grenze.

Die Analyse der Zahlen unseres Verbandes ist ebenfalls wenig spektakulär. Noch immer wachsen wir bei der Gruppe Kinder bis 14 Jahre (2,9% bis 6 Jahre und 1% bei 7 bis 14 Jahre) und in der Altersgruppe der über 60-Jährigen (1,7%). Den größten Verlust haben wir in der Jahrgangsgruppe 15 bis 18 Jahre mit 1,7%. Um 1% liegt der Rückgang in den Jahrgängen 19 bis 26 Jahren (-0,8%) und der Gruppe der 41- bis 60-Jährigen (-1,1%). Um rund 1% ist die Mitgliederzahl der 27- bis 40-Jährigen angestiegen. Wohl kaum zu erwarten war der Anstieg der männlichen Mitglieder bei den Jüngsten 3,5% und der 27- bis 40-Jährigen mit 2% trotz der starken Konkurrenz in diesen Altersgruppen durch die Ballspiele.

Der seit Jahren zu beobachtende Rückgang der Zahlen in der Altersgruppe 41 bis 60 Jahren hat wohl weniger seine Ursachen in einem fehlenden attraktiven Angebot unseres Verbandes als aus den oben angegebenen Gründen.