HTV begrüßt Initiative des DOSB und der Landessportbünde

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Die Präsident*innen der Landesportbünde und DOSB-Präsident Alfons Hörmann haben an die Ministerpräsidenten und Regierenden Bürgermeister der Länder appelliert, den Vereinssport schnellstmöglich wieder zuzulassen. Elementar sei im Besonderen der Sport für Kinder- und Jugendliche innerhalb und außerhalb der Schule. Der Hessische Turnverband begrüßt diese Initiative und unterstützt die Forderungen der Unterzeichner*innen.

In dem Schreiben, das von allen Präsident*innen der LSB sowie DOSB-Präsident Alfons Hörmann unterschrieben wurde heißt es:

„Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegen, dass Sport und Bewegung einen wichtigen Beitrag zu physischer und psychosozialer Gesundheit der Menschen leisten. Besonders im Herbst und Winter kann Sport die Abwehrkräfte der Menschen und ihre gesamte Resilienz stärken. Wann wäre das wichtiger als in der jetzigen Corona-Pandemiephase? Ein starkes und stabiles Immunsystem ist unsere beste Prophylaxe gegen Krankheiten und Ansteckungen. Das gilt für Neugeborene bis hin zu Hochbetagten. Für ca. 14 Mio. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Deutschlands werden jetzt die Grundlagen für das weitere Leben gelegt. Unsere Sportvereine, die Sportverbände und Landessportbünde in Deutschland sind in der Lage, zahlreiche Sportangebote zu unterbreiten, die auch bei hohen Inzidenzwerten verantwortbar sind, um die o.g. positiven Effekte zu erzielen und damit die Pandemiebekämpfung zu unterstützen. Dies gilt unter anderem für die Mehrzahl der Bewegungsangebote auf Sportfreianlagen, im öffentlichen Raum und auch in großen gedeckten Sportanlagen. Umfangreiche Infektionsschutz- und Hygienekonzepte sind vorhanden und werden bzw. wurden schon erfolgreich umgesetzt. Sie haben sich seit Beginn der Pandemie bewährt und wurden laufend verbessert. Das Hygienekonzept des DOSB hat darüber hinaus eine TÜV-Zertifizierung erhalten. Nachvollziehbare Kontakte in festen Trainingsgruppen sind gegeben und dokumentiert. Es ist wichtig, dass allen Vereinen und Verbänden nach den Beschränkungen vom November 2020 schnellstmöglich wieder die Möglichkeit eröffnet wird, Sportangebote zu unterbreiten, zumindest zu den Regelungen vor dem 28.10.2020 zurückzukehren. Elementar ist im Besonderen der Sport für Kinder- und Jugendliche innerhalb und außerhalb der Schule. Hier wirkt Bewegung nicht nur gesundheitsfördernd, sondern auch lernfördernd. Sport und Bewegung sind wichtiger Bestandteil der Bildung, der Sie am 28.10.2020 in Ihrer Güterabwägung Priorität eingeräumt haben. Gerne stehen wir jederzeit zur Verfügung – auch unter Einbeziehung der Sportmedizin -, um z.B. in einer gemeinsamen Task-Force kurzfristig eine entsprechende Systematik zu erarbeiten. Sporttreiben verstehen wir deshalb nicht als Teil des Problems, sondern als Teil der Lösung der Pandemiebekämpfung. Lassen Sie uns gemeinsam die Pandemiebekämpfung gestalten und uns unseren Beitrag zur Lösung leisten, damit die Menschen über die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel optimistisch und gesund ins kommende Frühjahr kommen.“

HTV unterstützt Appell

Der Hessische Turnverband unterstreicht die vorgebrachten Punkte und wünscht sich daneben eine transparente Strategie für die kommenden Wochen und Monate, auf die sich der Sport einstellen kann, um nicht immer kurzfristig reagieren zu müssen. Der organisierte Sport ist sich seit Beginn der Pandemie seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst und war und ist jederzeit bereit, seinen Teil zum Eindämmen der Pandemie beizutragen. Viele Vereine haben bereits in der ersten Phase der Corona-Pandemie Hygienekonzepte erarbeitet, welche es den Menschen ermöglichten, ihren Sport sicher ausüben zu können und das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Zum Ende des „Lockdown Light“ sollte es daher eine allgemeine Strategie geben, die es allen Menschen, vorrangig aber zumindest Kindern und Jugendlichen ermöglicht, Sport zu treiben. Der gesundheits- und lernfördernde Aspekt des Sports sollte – vor allem vor dem Hintergrund der ohnehin herrschenden Kontakte in Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten – oberste Priorität haben. Im Bereich des Fitness- und Gesundheitssports haben viele Vereine und Einrichtungen Strategien ausgearbeitet, Abstände einzuhalten und so verantwortungsvoll und sicher das Sporttreiben auch in anderen Altersstrukturen zu ermöglichen. Je länger ein Verbot von Vereinssport anhält, umso schwieriger wird es, Sportler*innen jeden Alters zurück zu holen und die ehrenamtlichen Strukturen, auf die die Vereine angewiesen sind, aufrecht zu erhalten.

Aus diesem Grund schließt sich der Hessische Turnverband der Forderung des DOSB und der Landessportbünde nach einer schnellstmöglichen Wiederöffnung der Sporträume für Vereine und Verbände an und steht ebenso jederzeit gerne beratend zur Verfügung.

Bewegung ist für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen elementar. Foto: Kai Peters