Bei drückenden und hohen Temperaturen galt es die Konzentration im diffusen Gelände hochzuhalten. Zahlreiche Dickichte und Kahlschläge prägten den Wettkampfwald bei Siebenlehn westlich von Dresden. Das ruppige Gelände forderte die Läufer sowohl orientierungstechnisch als auch physisch. Blumenstein blieb davon unbeeindruckt und orientierte alle Posten sicher an. Am vorletzten Posten betrug sein Vorsprung nur 13 Sekunden. Während die Konkurrenz Schwierigkeiten hatte, ein Grabenende im Dickicht zu finden, navigierte Blumenstein zielgerichtet auch diesen Posten an. Damit zeigte er einmal mehr, dass man die Konzentration bis ins Ziel hochhalten muss und sicherte sich souverän den Deutschen Meistertitel.
Aber auch der südhessische Nachwuchs demonstrierte in Sachsen seine Stärke. Julian Doetsch vom OLV Steinberg sicherte sich in der H14 in einem knappen Rennen ebenfalls den Meistertitel. Seine Vereinskollegin Sophie Behrendt erreichte in der D12 den sehr guten zweiten Platz. Nachdem die Beiden bereits bei den Deutschen Meisterschaften über die Staffel zu Silber liefen, erreichten sie nun auch in einer Einzeldisziplin eine Platzierung unter den Top drei Deutschlands. Eine Urkunde erlief außerdem Petra Speh-Rothaug (OSC Kassel, D65) mit Platz fünf.
Beim Bundesranglistenlauf am Folgetag zeigte Bojan Blumenstein erneut eine starke Leistung und musste sich als bester Deutscher nur einem zehn Sekunden schnelleren Schweizer geschlagen geben. Toby Scott sicherte sich in der Herrenelite den dritten Platz. Sophie Behrendt lief einmal mehr auf Platz zwei, während Julian Doetsch Rang drei erreichte, gefolgt von seinem Vereinskollegen Michael Schlei (H14) auf Rang vier. Petra Speh-Rothaug sicherte sich den dritten Rang, Helmut Blumenstein (OSC Kassel, H65) Platz fünf.