Mit der Referentin Cara Spinken von der Hessischen Turnjugend konnte eine kompetente Lehrgangsleiterin gewonnen werden. Sie gestaltete einen kurzweiligen Lehrgang zu einem schwierigen Thema. In Gruppenarbeit und Diskussion erarbeiteten sich die Lehrgangsteilnehmer in folgende Themen hinreichende Kenntnisse und Einblicke:
- Grundlagen des Kinderschutzes im Sport
- Was ist Kindeswohlgefährdung: Vernachlässigung, Misshandlung, sexuelle Gewalt
- Wichtige Fragestellungen und Fallbeispiele
- Verhaltensregeln im Vereinsalltag
- Vorgehensweise im Verdachts- und Ernstfall
um nur einige Themen des Lehrgangs zu nennen.
Jörg Heim der 1. Vorsitzende des Turnvereins Schlüchtern erläuterte in seiner Einführungsrede die Wichtigkeit des Themas Kindeswohl im Sport.
Im Sport spielen Emotionen, Körperlichkeit und Nähe eine große Rolle. Diese körperliche und emotionale Nähe beinhaltet jedoch auch ein Risiko für Grenzüberschreitungen, sexualisierte Übergriffe und Gewalt. Kinder und Jugendliche sind hierbei auf besonderen Schutz angewiesen. Trainer*innen, Übungsleiter*innen und Helfer*innen im Verein übernehmen nicht nur Verantwortung für das sportliche Programm, sondern gleichfalls für einen verantwortungsvollen Umgang mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören auch der Schutz vor Vernachlässigung, Misshandlung oder sexualisierte Gewalt.
Ziel des Lehrgangs sollte sein, eine gewisse Sensibilität für vorhandene Gefährdung zu entwickeln, die Wahrnehmung für Grenzverletzungen zu schärfen und Handlungssicherheit für den sportlichen Alltag mit Kindern und Jugendlichen sowie für den Umgang mit Verdachtsfällen oder konkrete Vorkommnisse zu schaffen.
Jeder, der mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, sollte sich mit diesem Thema beschäftigen und einen Kindeswohlbeauftragten benennen. Auch die Vorsitzende des Turngau Kinzig e.V. Frau Ursula Steinau freute sich über die Initiative und große Beteiligung des Turnverein Schlüchtern und wünscht sich, dass noch mehr Sportvereine sich diesem Thema öffnen würden.