Am letzten März-Wochenende (29. - 30. März 2025) gingen in Fürth im Odenwald über 700 Springerinnen und Springer aus mehr als 30 Vereinen, darunter zwei aus dem Turngau Odenwald, an den Start.
Das AK1-Team vom TSV Höchst (19+) mit Lea Friedrich, Lilli Hallstein, Lilly Kumpf und Tabea Paul startete bei den Deutschen Teammeisterschaften in der Overall-Wertung in acht Disziplinen und hatte dabei bis zu 16 Konkurrenten. Bereits in den ersten beiden Disziplinen lösten die vier Höchsterinnen mit dem dritten Platz in der 4 x 30-Sekunden-Speed-Staffel und dem zweiten Platz von Lilly und Tabea in der 2 x 30-Sekunden-Double-Under-Staffel das WM-Ticket. Gekrönt wurden diese Erfolge durch einen deutschen Meistertitel von Lea, Lilly und Tabea. Sie überraschten mit einem hochklassigen und perfekt ausgeführten Double-Dutch-Freestyle. Mit weiteren Platzierungen unter den Top 6 Teams in Deutschland ersprangen sich die Athletinnen vier weitere WM-Nominierungen und sicherten sich damit auch in der Overall-Wertung den Deutschen Vizemeistertitel.
Auch Anna Leib wurde für ihre Leistung belohnt: Sie wurde gemeinsam mit ihrer Sprungpartnerin Luna Kosic (TB Neckarhausen) Deutsche Vizemeisterin in der Disziplin Double-Under-Relay (Altersklasse 16–18 Jahre) – ihr erster internationaler Einsatz.
Nicht ganz wie erhofft verliefen die Deutschen Teammeisterschaften für das AK2-Team (16 - 18 Jahre) mit Leni Hallstein, Celine Yilmaz, Nina Schwardt sowie den Reinheimer Springerinnen Jule und Lotta Kaufmann. Die besten Platzierungen erreichten die Skipperinnen in den Speed-Disziplinen mit zwei vierten Plätzen und einem weiteren vierten Platz im Single-Rope-Team-Freestyle, was mit dem dritten Platz in der neuen TXDO-Overall-Wertung belohnt wurde. Da es die Altersklasse 16 - 18 Jahre bei den Weltmeisterschaften nicht gibt, müssen sich die Springerinnen bei der Qualifikation auch gegen die ältere Altersklasse durchsetzen, was ihnen in zwei Disziplinen gelang.
Erstmals durfte auch ein drittes Nachwuchsteam des TSV Höchst in allen acht Disziplinen bei den Deutschen Teammeisterschaften antreten: Leni Madleen Karg, Emilia Köppe, Laura Orzeszyna, Lina Uhrig und Alara Yilmaz. Schon die Qualifikation war ein großer Erfolg. Leider konnten die jungen Springerinnen in der Altersklasse 14–15 Jahre bei der DM nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen, sodass es nicht zu vorderen Platzierungen reichte. Umso überraschender war es, dass dennoch zwei WM-Nominierungen erreicht wurden.
Zur Deutschen Rope-Skipping-Delegation wird auch der amtierende Europameister Moritz Kumpf gehören. Er sicherte sich bei der DM zwei Deutsche Meistertitel (Single-Rope-Pair und Wheel-Pair-Freestyle) und wird zudem im Double-Dutch-Single-Freestyle international an den Start gehen.
Am darauffolgenden Tag fand das Bundesfinale statt. Hier startete das Team vom TV Reinheim mit Enna Buchwald, Malu Rosa Senft und Lilli Spazierer. Sie zeigten in der Disziplin Double-Dutch-Single-Freestyle einen nahezu fehlerfreien Auftritt und wurden mit dem 2. Platz belohnt. Im Single-Rope-Pair-Freestyle erreichten sie einen guten 4. Platz.
Zum Abschluss des Wochenendes wurde der Wheelcontest ausgetragen. Lilli Spazierer und Lucia Grimm vom TV Reinheim hatten leider einige Hänger, die ihnen eine Platzierung unter den Top 5 (und damit die WM-Qualifikation) kosteten – sie landeten auf Rang 7. Bei Tabea Paul und Lea Friedrich lief der Freestyle deutlich besser. Mit weniger Fehlern erreichten sie den 4. Platz und sicherten sich somit die Teilnahme an der WM in Japan auch in dieser Disziplin.
Ob es noch weitere Qualifikationen für die Einzelwettbewerbe der WM geben wird, entscheidet sich erst Anfang Juni bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Leipzig, die im Rahmen des Deutschen Turnfestes ausgetragen werden.
Während des gesamten, langen DM-Wochenendes waren auch Anna Dombrowski, Tamara Bär, Jürgen Paul und Julia Bauer viele Stunden als Kampfrichter im Einsatz – ein Engagement, das gar nicht hoch genug geschätzt werden kann.