Das Projekt „Starker Sport. Starker Verein.“ war eine Kooperation von Landessportbund Hessen, Hessischem Turnverband und dem Hessischen Fußballverband mit finanzieller Unterstützung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS). Durchgeführt wurde es zwischen 2018 und 2021. Projektidee war, allen hessischen Sportvereinen einen einheitlichen Zugang zu den bestehenden Beratungsangeboten der Verbände zu ermöglichen. Das Projekt, in dessen Verlauf 30 Projektvereine beraten wurden, hat gezeigt, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne der Vereine ausgestaltet werden kann und welche Synergien hierbei entstehen. Aus dem Projekt wird jetzt ein Regelangebot.
„Ursprünglich war Starker Sport. Starker Verein. nur auf drei Jahre ausgerichtet, aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie wurde es um ein Jahr verlängert. Wir haben schon 2020 darauf hingearbeitet, dass es über die Projektlaufzeit hinaus ein adäquates Beratungsangebot geben wird. Und so haben wir uns im vergangenen Jahr zusammengesetzt und eine Konzeption für ein künftiges Regelangebot entwickelt“, beschreibt Charly Rokoss, Abteilungsleiter Bildung und Beratung im HTV, die Zusammenarbeit. Daniela Herrlich, Referentin für Vereinsberatung und Organisationsentwicklung im lsb h, ergänzt: „Seit Mitte 2021 vergeht keine Woche, in der nicht mindestens eine entsprechende Anfrage aus den Vereinen bei uns eingeht. Wir freuen uns, dass wir nun ein passendes Angebot vorhalten können.“
Übergreifender Beratungsansatz
Das Angebot heißt „Starker Verein | Beratung im Sportland Hessen©“ und ist ein übergreifender Beratungsansatz, dem künftig möglichst viele der 60 Verbände und 23 Sportkreise im lsb h angehören sollen, um die fachlichen Kompetenzen und die Zugänge zu bündeln. Die Neukonzeptionierung für das Sportland Hessen hat zum Ziel, Sportvereinen eine qualitativ hochwertige Vereinsberatung aus einer Hand anzubieten. Hierfür wurde ein Team aus Berater/innen aufgestellt, umfassend qualifiziert durch den HTV. Das neue Konzept hat auch das HMdIS überzeugt, das „Starker Verein | Beratung im Sportland Hessen©“ finanziell unterstützen wird.
Um die zentralen Anfragen von Vereinen aufzunehmen und deren Beratungsbedarfe festzustellen, wurde durch den lsb h und den HTV eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Sie ist die erste Anlaufstelle für beratungssuchende Vereine, stellt den Erstkontakt her, klärt über Abläufe auf, administriert insgesamt die Vereinsberatung sowie das Beratungsteam und hält Kontakt zu den Kooperationspartnern.
Möchte ein Verein beraten werden, stellt die Koordinierungsstelle den Kontakt mit den Berater/innen her. Es wird ein Erstgespräch mit dem Verein abgestimmt, bei dem die individuellen Unterstützungsbedarfe geklärt werden. Bis zum Abschluss der Dokumentation des Erstgesprächs und der Erstellung eines Angebots entstehen dem Verein keine Kosten.
Je nach Bedarf können im Anschluss an das Erstgespräch verschiedene Maßnahmen wie Workshops, Fachberatungen und Klausurwochenenden geplant werden. Welche der vorgeschlagenen Maßnahmen aufgegriffen werden, entscheidet der Verein in Absprache mit dem Beratungsteam, hierfür wird dem Verein eine entsprechende Vereinsbeteiligung in Rechnung gestellt.
Reflexionsgespräch sichert Qualität
Ein Reflexionsgespräch, sechs bis zwölf Monate nach Abschluss der letzten durchgeführten Maßnahme, schließt den jeweiligen Beratungsprozess ab. Die Reflexion von Beratungsprozessen dient der Nachhaltigkeit und der Qualitätssicherung des Beratungsangebots, hierfür entsteht dem Verein kein zusätzlicher finanzieller Aufwand.
Beratungsanlässe gibt es viele, ob es sich nun um die Aktivierung freiwillig Engagierter handelt, die Verschlankung von Vereinsprozessen und -strukturen oder um die Erarbeitung eines Konzepts für Öffentlichkeitsarbeit. Ein Verein, der in den Beratungsprozess eintritt, kann durch die Erfahrung und das Wissen der qualifizierten Berater/innen profitieren.
