Faustball World Tour Finals 2024: TSV Pfungstadt verliert packendes Finale

| Erstellt von Sönke Spille/Faustball Deutschland | Faustball

Mit zwei packenden Endspielen sind die IFA World Tour Finals – die Faustball-Klubweltmeisterschaften – zu Ende gegangen. Im Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion lieferten sich der TSV Dennach und TV Jahn Schneverdingen (Frauen) sowie die Union Tigers Vöcklabruck und der TSV Pfungstadt (Männer) packende Duelle um den Titelgewinn, die an Spannung kaum zu überbieten waren.

Spannung bis zum letzten Ball – Vöcklabruck feiert historischen Vereinserfolg

Erst in der Verlängerung des Entscheidungssatz stand endgültig fest, wer den Thron als bestes Faustball-Vereinsteam der Welt besteigt. Nach mehr als zwei Stunden Spielzeit und spektakulären Wendungen krönten sich die Oberösterreicher zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte zum besten Faustball-Vereinsteam der Welt. Bereits zum Auftakt war das österreichische Team, das sich im Halbfinale bereits einen packenden Schlagabtausch gegen Titelverteidiger SG Novo Hamburgo (3:2) geliefert und im Vorrunden-Duell gegen Pfungstadt (0:3) noch das Nachsehen gehabt hatte, besser in die Partie gestartet. Doch: Nach ihrer 2:0- Satzführung übernahm Pfungstadt mehr und mehr das Kommando, drehte die Partie in ein 3:2. Spektakulär meldete sich dann Vöcklabruck zurück, erzwang den Entscheidungssatz und behielt hier in der Verlängerungen die Oberhand – obwohl man nach einem 8:3-Vorsprung gleich drei Matchbälle vergab und es so schien, dass der Vorjahresfinalist aus Deutschland das Spiel doch noch für sich entscheiden könnte. Letztlich war es ein Ausball von Patrick Thomas, der die Entscheidung zugunsten Vöcklabrucks brachte (11:7, 11:6, 4:11, 7:11, 7:11, 11:8, 14:12). Die Bronzemedaille ging an SG Novo Hamburgo, die sich in ihrer Partie deutlich mit 4:0 (11:5, 11:5, 11:6, 11:2) gegen den TV Enns aus Österreich durchsetzten.

Dennach entreißt Schneverdingen in hochklassigem Finale den Titel

Bereits am Samstagabend war das Endspiel der Frauen nichts für schwache Nerven. Im Aufeinandertreffen der ewigen deutschen Widersacherinnen TSV Dennach und TV Jahn Schneverdingen sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe, in dem nur Nuancen den Unterschied machten. So ging Dennach in Satzführung (15:14), ehe die Titelverteidigerinnen aus Schneverdingen für den Ausgleich sorgten (12:10). Danach präsentierte sich der TSV immer stärker, war in der Defensive kaum zu überwinden und war mit einem facettenreichen Angriffsspiel oftmals erfolgreich (11:9, 11:4). So sah es sogar nach einem 4:1-Sieg für den TSV aus, der im fünften Satz bereits drei Matchbälle hate. Diese wehrte der TV Jahn nervenstark ab, verkürzte auf 2:3 – und egalisierte auch im sechsten Durchgang einen deutlichen Rückstand noch einmal. Am Ende war es ein kurz abgelegter Ball von TSV-Kapitänin Sonja Pfrommer, der die umjubelte Entscheidung brachte. Bronze sicherte sich Sogipa Porto Alegre. 

Im Finale musste sich Pfungstadt (gelbes Trikot) knapp geschlagen geben. Foto: Ines Weber